Teilnehmer/innen: | Kinder der 2. und 3. Schulklasse der Grundschule Hettstadt (max. 10 Kinder) |
Zeitraum: | März bis Juni |
Tag: | Donnerstag, von 13.05 bis 15.00 Uhr (eine halbe Stunde Mittagspause ist vorgesehen) |
Seit Beginn des Schuljahres 2009/10 gibt es an der Grundschule in Hettstadt eine Streitschlichter AG. Die Streitschlichterausbildung wird von der gemeindlichen Jugendpflegerin durchgeführt.
Schüler-Streitschlichtung und Möglichkeiten gewaltfreier Konfliktbearbeitung sind zentrale Elemente der Gewaltprävention. Da Konflikte im Schulalltag unvermeidlich sind und zum Leben in einer sozialen Gemeinschaft dazu gehören, sollen den Schülerinnen und Schülern so früh wie möglich Handlungskonzepte vermittelt werden, die sie dazu befähigen mit kleineren Konfliktsituationen konstruktiv umzugehen und eigenständig nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen.
Die Ausbildung der Streitschlichter verfolgt zwei konkrete Ziele, zum einen unterstützen sie das soziale Lernen in der Schule in dem sie Verantwortung übernehmen, und zum anderen leisten sie einen wichtigen Beitrag zu einer angemessenen Konfliktbewältigungs- und Kommunikationskultur. Sie erfahren dabei wie sie selbst zu einem positiven Schulklima beitragen können.
Struktur der Ausbildung
Ausgewählte Kinder der 2. und 3. Klasse (mind. 8 und max. 10 Teilnehmer/innen) der Grundschule Hettstadt werden in 10 Modulen (á 2,0 Zeitstunden) zum Konfliktlotsen/Mediator ausgebildet. Zeitraum des Projektes ist Anfang März bis Anfang Juni. Die Streitschlichterausbildung an der Grundschule Hettstadt orientiert sich dabei an dem Bensberger Mediations-Modell für Grundschulen.
Zu Beginn der Ausbildung bekommen die Teilnehmer einen theoretischen Überblick über das Thema Konflikt. Per Brainstorming werden die Teilnehmer an das Thema herangeführt. Verschiedene Konfliktarten und Grundmuster werden besprochen, Gesprächsregeln in der Gruppe werden erarbeitet und die Aufgaben eines Streitschlichters werden erläutert.
Die darauf folgenden Arbeitsmodule bestehen aus einem sehr großen Praxisteil verknüpft mit theoretischem Input. In Rollenspielen lernen die Teilnehmer, wie sich ein Streitschlichter in einer Konfliktsituation zu verhalten hat, welche Aufgabe er besitzt und welches Ziel im Streitschlichterprozess verfolgt werden muss. Verschiedene Arbeitstechniken bekommen die Kinder dabei an die Hand.
Der Kurs wird mit einer Abschlussprüfung beendet. Die Kinder erhalten eine Urkunde und einen Streitschlichter-ausweis. Mit einem Fest wird die anstrengende Zeit beendet.
Bis zum Schuljahresende übernehmen die "alten Streitschlichter" eine Patenschaft für die "neuen Streitschlichter". Im Team bekommen die Zukünftigen einen Einblick in die bevorstehenden Aufgaben.
In neuem Schuljahr werden die ausgebildeten Streitschlichter in einem kurzen Treffen nachgeschult und gehen dann in den ersten Pausen jeweils ihrer Arbeit als Streitschlichter nach.
Ziel der Ausbildung: Die Kinder sollen in den einzelnen Modulen darauf vorbereitet werden, in einer Konfliktsituation ruhig zu bleiben, die verschiedenen Hintergründe und versteckten Botschaften eines Streits zu erkennen und mit einem strukturierten Gesprächsschema eine Konfliktlösung unter den Streitparteien herbeizuführen.
Aktuelle Streitschlichter
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